Fischer vom alten Schlag
Burkhard Wiedenbauer und Rudi Pfeiffer gestalteten die Verbandsarbeit viele Jahre wesentlich mit.
Burkhard Wiedenbauer und Rudi Pfeiffer prägten als Vizepräsidenten viele Jahre die Arbeit des Landesfischereiverbandes wesentlich mit. Bei der letzten Jahreshauptversammlung traten sie ins zweite Glied zurück, stehen in ihren Heimatvereinen in Hard bzw. im Bregenzerwald aber nach wie vor für die Anliegen der Vorarlberger Fischerei ein. Es sind Idealisten wie die beiden, die so wie viele andere Fischer im Land einen unschätzbaren Beitrag zu intakten Lebensräumen leisten.
Ihr seid 13 (Burkhard) bzw. neun Jahre (Rudi) im Vorstand des Landesfischereiverbandes tätig gewesen und nicht nur in dieser Funktion eng mit der Fischerei verbunden.
Was geht euch zum Abschied aus dem Vorstand durch den Kopf?
Rudi Pfeiffer: Das Wohl der Fischerei war der gemeinsame Antrieb für uns beide. Im Verband haben wir immer für das Bild gekämpft, dass wir als Umwelterhalter wahrgenommen werden. Wir tun als Fischer sehr viel für unsere Lebensräume und sind Motor für zahlreiche Initiativen. Diese Aufgabe ist mit dem Abschied aus dem Verband nicht fertig. In unseren Vereinen versuchen wir nach wie vor, unserer Verantwortung gerecht zu werden. Ich erachte das als Selbstverständlichkeit, weil es notwendig ist und weil wir Fischer immer mehr dazu schauen müssen, dass wir in der Bevölkerung ein gewisses Maß an Anerkennung bekommen.
Burkhard Wiedenbauer: Dem kann ich mich nur anschließen. Wir Fischer sind nicht die, die nur schnell einmal etwas fangen möchten – ganz im Gegenteil. Gerade das breit gefächerte Aufgabengebiet des Landesverbandes zeigt, wieviel wir Fischer für unsere Natur und die Umwelt machen. Das hat mich besonders motiviert und wird mich auch zukünftig im Verein stark beschäftigen.
In welchen Bereichen seht ihr besonders viel Arbeit auf eure Nachfolger zukommen? Was sind die prägenden Themen der Fischerei in naher Zukunft?
Burkhard: Unser größtes Problem am See ist und bleibt der Kormoran. Hier ist einiges an Gegenmaßnahmen gelungen – aber nicht so viel, wie wir es als Fischer gerne hätten. Ganz generell wäre ein großer Wunsch von mir, dass mehr Vereine wirklich mitarbeiten im Verband. Gemeinsam können wir noch mehr erreichen und übergeordnete Interessen noch besser vertreten.
Rudi: Für mich ist es ein Anliegen, dass wir weiter so viel Augenmerk auf die Ausbildung legen. Hier leistet der Verband vor allem dank unseres Präsidenten und unseres Jugendwartes vorbildliche Arbeit. Das soll auch so bleiben, damit bei den Fischern weiter Verständnis für den Lebensraum da ist und waidgerechtes Verhalten eine Selbstverständlichkeit bleibt. Nur so kann der Verband auch in Zukunft glaubwürdig Sprachrohr und mahnende Stimme sein.
Fotos Lisa Dünser