(Chondrostoma nasus)
Familie Karpfenartige (Cyprinidae)
Vorkommen heimisch
Status vom Aussterben bedroht
Kennzeichen
- Langgestreckter, spindelförmiger Körper
- Graublauer, graugrüner Rücken, silbern glänzende Seiten, weißer bis gelblicher Bauch, schwarzes Bauchfell
- Wulstig verdickte Schnauzenspitze (namensgebend)
- Stark unterständiges Maul mit kantig-geraden, hornigen Lippen
- Rücken- und Schwanzflosse rot bis graubraun, die unteren Flossen orange bis rot gefärbt
- ø Länge: 30 – 45 cm (selten über 50 cm)
|
Lebensweise
- Bevorzugt Fließgewässer mit klarem Wasser und kräftiger Strömung (Äschen- und Barbenregion), nur selten in Seen
- Sehr gesellige Art, die ehemals in starken Beständen riesige Schwärme bildete, insbesondere während der Laichzeit
- Unternimmt zum Teil sehr weite Wanderungen (über 100 km)
|
Nahrung
- Weidet hauptsächlich Algenaufwuchs von Steinen ab; wirbellose Kleintiere, die zwischen den Algen leben, werden mitgefressen
|
Fortpflanzung
- Frühjahrslaicher; Laichzeit: März – Mai ab einer Wassertemperatur von 8 – 10 °C
- Kieslaicher, Laichvorgang findet auf seicht überströmten Kiesbänken statt.
- Klebrige Eier haften in Paketen am Grund
- Laichausschlag bei Milchner und Rogner (raue Oberfläche)
|
Sonstiges
- Larven sind wenig schwimmfähig und benötigen seichte, strömungsberuhigte Buchten und Seitenarme
- Benötigt durchgängige Gewässer und einen gut strukturierten, vielfältigen Lebensraum
- Dramatischer Rückgang der Bestände in ganz Mitteleuropa durch Zerstückelung und Regulierung der Fließgewässer
|