Graskarpfen (Amur)

(Ctenopharyngodon idella)
Familie Karpfenartige (Cyprinidae)
Vorkommen nicht heimisch

Kennzeichen

  • Langgestreckter, walzenförmiger Körper
  • Maul leicht unterständig, tiefliegende kleine Augen
  • Nach außen gewölbte Afterflosse (konvex)
  • Rücken graugrün, Flanken silbern, Bauch weiß bis gelblich
  • Große Schuppen, dunkel umrandet, ergeben ein netzartiges Muster
  • ø Länge: 50 – 90 cm (selten bis 120 cm)

Lebensweise

  • Schwarmfisch, kommt natürlicherweise in den großen Tieflandflüssen Chinas vor (Jangtse, Amur), wandert dort über 0 – 38 °C
  • Frisst Wasserpflanzen in größeren Mengen erst ab 20 °C

Nahrung

  • Jungtiere fressen Plankton und wirbellose Kleintiere, Erwachsene fressen Wasserpflanzen, bevorzugt Fadenalgen und weiche Teile sämtlicher Gelege- und Schwimmblatt, aber auch Gras
  • Bei günstigen Bedingungen kann er ganze Gewässer kahlfressen
  • Gibt große Mengen an Nährstoffen mit dem Kot ab, die häufig zu Algenblüten führen

Fortpflanzung

  • Benötigt hohe Wassertemperaturen für das Ablaichen und die Entwicklung der Brut (22 – 28 °C), vermehrt sich daher bei uns nicht natürlich
  • Strömungslaicher in großen Flüssen
  • Sehr kleine Eier; Eizahl: 70.000 – 100.000 pro kg Rogner

Sonstiges

  • Andere Bezeichnungen: Amur, Amurkarpfen, Weißer Amur
  • Verwechslungsgefahr mit Aitel
  • Wird in warmen Ländern in Polykultur mit dem Karpfen gehalten
  • Wurde um 1965 erstmals auch nach Österreich eingeführt und gegen die Verkrautung von Teichen eingesetzt
  • Überträgt häufig Parasiten, insbesondere Bandwürmer
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